Die dritte Wohnung bewohnen seit Ende der dreißiger Jahre Karl und Emma Maschinski mit ihren Töchtern Helga und Herta. Mit zur Familie gehört Kurt Kirschning, ihn hat Frau Maschinski, geb. Kirschning, mit in die Ehe gebracht.
Karl Maschinski ist ursprünglich für unserem Hof als Melker eingestellt. Nachdem Gustav Klaus aber schon Anfang des Krieges eingezogen wird entwickelt Karl Maschinski sich zu einem richtigen 'Allroundmann'. Er arbeitet überall wo Not am Mann ist, ob Gespann fahren bei der Ernte, pflügen mit drei Pferden quer, oder ob es kleine Reparaturen an Wagen und Geräten sind, er kann es.
Und wenn zu besonderen Gelegenheiten "mal ein Kalbsbraten gebraucht wird" auch das erledigt Karl Maschinski, im verschlossenen Wagenschauer und ganz ohne Formalitäten.
Kurt Kirschning, sein Stiefsohn, geht ihm bei allen Arbeiten als Hofgänger zur Hand, bis auch er, anfangs der vierziger Jahre, eingezogen wird.
Nach der Flucht findet die Familie in Leck in Schleswig-Holstein eine Unterkunft. Hier stirbt Frau Maschinski am 12.10.1972, ihr Mann folgt ihr am 23.02.1973. Tochter Helga, inzwischen verheiratete Wolfsen, stirbt am 24.05.1980 ebenfalls in Leck. Tochter Herta, zieht als verheiratete Painer nach Nordrhein-Westfalen, über ihr weiteres Ergehen und ihren derzeitigen Aufenthalt habe ich, wie auch über ihren Stiefbruder Kurt Kirschning, keine Informationen.
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